Rückenschmerzen + Verdauungsprobleme? Diese anatomische Verbindung übersehen die meisten Ärzte
Wenn Ihr unterer Rücken schmerzt UND Sie gleichzeitig unter Blähungen, Durchfall oder Verstopfung leiden, ist das kein Zufall. Die Radix Mesenterii – eine zentrale Aufhängung Ihres Darms – verbindet Verdauung und Lendenwirbelsäule anatomisch. Osteopathie kennt diese Verbindung und behandelt beides.
In Deutschland haben 15-20% der Bevölkerung Reizdarm-Symptome (1). Fast die Hälfte davon leidet auch an chronischen Rückenschmerzen (2). Doch nur wenige Ärzte sehen den Zusammenhang.
Das kennen Sie vielleicht
Ihr unterer Rücken schmerzt – mal links, mal rechts, manchmal diffus in der Mitte. Gleichzeitig kämpfen Sie mit Verdauungsproblemen: Blähungen nach dem Essen, unregelmäßiger Stuhlgang, manchmal Durchfall, manchmal Verstopfung. Stress macht beides schlimmer.
Sie waren bei verschiedenen Ärzten. Der Orthopäde sagt: "Ihre Bandscheiben sind in Ordnung, das ist muskulär." Der Gastroenterologe diagnostiziert "Reizdarm" – aber die Ernährungsumstellung und Medikamente helfen nur mäßig.
Niemand hat Ihnen erklärt, dass beides zusammenhängen könnte.
Die Wahrheit ist: Ihr Darm und Ihre Lendenwirbelsäule sind nicht nur Nachbarn – sie sind über Faszien, Nerven und mechanische Aufhängungen anatomisch verbunden. Und genau hier liegt oft der Schlüssel zur Lösung.
Die Radix Mesenterii: Die vergessene anatomische Struktur
Die Radix Mesenterii (Mesenterialwurzel) ist eine fasziale Aufhängung, die Ihren Dünndarm an der hinteren Bauchwand befestigt – genau vor der Lendenwirbelsäule (3).
Was genau ist die Radix Mesenterii?
Stellen Sie sich Ihren Dünndarm wie einen 6 Meter langen Schlauch vor, der in Ihrem Bauch liegt. Damit er nicht wild herumhängt, ist er über das Mesenterium (eine doppelte Bauchfellschicht) an der Rückwand befestigt.
Die Wurzel (Radix) dieser Aufhängung – sozusagen der "Ankerpunkt" – verläuft schräg von links oben (Höhe 2. Lendenwirbel, L2) nach rechts unten (Iliosakralgelenk). Sie ist etwa 15-20 cm lang und liegt direkt vor:
Der Lendenwirbelsäule (L2-L4)
Großen Blutgefäßen (Aorta, Vena cava inferior)
Wichtigen Nervengeflecht (Plexus mesentericus)
Warum ist das wichtig?
Die Radix Mesenterii ist keine starre Struktur – sie ist ein Fasziennetz, das auf Spannung, Entzündung und Bewegung reagiert (4).
Wenn der Darm unter Stress steht (Entzündung, Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten), spannen sich die mesenterialen Aufhängungen an.
Diese Spannung zieht an der Lendenwirbelsäule – wie ein zu straffes Seil, das an einem Mast zieht.
Das Ergebnis: Rückenschmerzen im unteren Bereich (meist L2-L4, oft einseitig oder diffus).
"Ich hatte jahrelang Rückenschmerzen und Blähungen. Nie hätte ich gedacht, dass beides zusammenhängt. Nach der osteopathischen Behandlung meines Darms sind BEIDE Probleme deutlich besser."
– Julia S., 44, Eimsbüttel ⭐⭐⭐⭐⭐
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Die 4 anatomischen Verbindungen zwischen Darm und Rücken
Verbindung 1: Fasziale Spannung (Radix Mesenterii)
Mechanismus:
Das Mesenterium enthält Faszien, Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven. Bei chronischer Darmentzündung (z.B. Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten) verdickt und verhärtet sich das Gewebe (5).
Die Folge:
Reduzierte Gleitfähigkeit zwischen Darm und Bauchwand
Erhöhte Spannung an der Radix Mesenterii
Zug auf die Lendenwirbelsäule (besonders L2-L4)
Typische Symptome:
Dumpfer, tiefer Rückenschmerz (schwer zu lokalisieren)
Verschlimmert sich nach großen Mahlzeiten oder bei Blähungen
Oft kombiniert mit: Verdauungsstörungen, Völlegefühl
Verbindung 2: Viszerosomatische Reflexe
Was sind viszerosomatische Reflexe?
Nerven aus dem Darm senden Signale an das Rückenmark (besonders T10-L2). Dort werden diese Signale mit somatischen (muskuloskelettalen) Strukturen verschaltet (6).
Das bedeutet:
Darmentzündung oder -reizung → Nervensignal ans Rückenmark → Reflexartige Anspannung der Rückenmuskulatur
Typische Symptome:
Muskuläre Verspannung im unteren Rücken (oft einseitig)
Triggerpunkte im Bereich L2-L4
Schmerzhafte Berührung der Rückenmuskulatur
Klinischer Test:
Wenn Druck auf den Bauch (z.B. rechter Unterbauch bei Colon) Rückenschmerzen auslöst oder verstärkt → viszerosomatischer Reflex wahrscheinlich (7).
Verbindung 3: Zwerchfell-Spannung
Das Zwerchfell (Hauptatemmuskel) ist über Faszien mit:
Der Lendenwirbelsäule (Crus-Ansätze an L1-L3) verbunden
Dem Magen, Leber und Colon verbunden
Bei Verdauungsproblemen:
Blähungen drücken das Zwerchfell nach oben → eingeschränkte Atmung
Chronische Anspannung des Zwerchfells → Zug an den lumbalen Ansätzen
Folge: Rückenschmerzen im mittleren/unteren Bereich (8)
Typische Symptome:
Rückenschmerz verschlimmert sich bei tiefer Einatmung
Gefühl von "Druck" im oberen Bauch
Flache Atmung
Verbindung 4: Iliopsoas-Spannung (durch Colon-Irritation)
Der Musculus iliopsoas (wichtigster Hüftbeuger) verläuft direkt neben dem aufsteigenden und absteigenden Colon (Dickdarm).
Bei chronischer Darmentzündung oder Verstopfung:
Das Colon ist aufgebläht oder gereizt
Es drückt mechanisch auf den Iliopsoas
Der Muskel verspannt sich reflexartig (9)
Die Folge:
Rückenschmerzen im unteren Bereich (oft einseitig)
Eingeschränkte Hüftbeweglichkeit
Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen
Typische Symptome:
Einseitiger Rückenschmerz (oft rechts, wo das Colon ascendens verläuft)
Schmerzen beim Hüftbeugen (z.B. Knie zur Brust ziehen)
Verbesserung nach Stuhlgang
Wie Osteopathie bei Darm-Rücken-Beschwerden arbeitet
Osteopathen sind darauf trainiert, diese viszerosomatischen Zusammenhänge zu erkennen und zu behandeln.
Die osteopathische Untersuchung
1. Anamnese (15 Min):
Wo genau schmerzt der Rücken? (L2-L4? Einseitig?)
Verdauungsbeschwerden? (Blähungen, Durchfall, Verstopfung?)
Wann ist es schlimmer? (Nach Essen? Bei Stress?)
Ernährung? (Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekannt?)
2. Palpation (20 Min):
Abdominale Untersuchung:
Palpation des Colons (aufsteigend, quer, absteigend): Ist es aufgebläht? Schmerzhaft?
Radix Mesenterii-Test: Sanfter Druck entlang der Mesenterialwurzel (L2 → Iliosakral) – reagiert empfindlich?
Zwerchfell-Mobilität: Kann es frei bei der Atmung bewegen?
Iliopsoas-Spannung: Ist der Hüftbeuger verspannt?
Rücken-Untersuchung:
Lendenwirbelsäule L2-L4: Blockaden? Triggerpunkte?
Becken/Iliosakralgelenk: Beweglichkeit eingeschränkt?
Test: Bauch-Druck → löst Rückenschmerz aus? → Viszerosomatischer Reflex bestätigt
3. Behandlung (25 Min):
Viszerale Techniken:
Colon-Mobilisation: Sanfte, rhythmische Griffe entlang des Dickdarms – löst Verklebungen, verbessert Peristaltik (10)
Radix Mesenterii-Release: Gezielter Druck und Dehnung der Mesenterialwurzel – reduziert Spannung auf die Lendenwirbelsäule (11)
Zwerchfell-Mobilisation: Löst Restriktionen, verbessert Atmung und lumbale Mobilität
Leber/Magen-Mobilisation: Falls beteiligt (oft bei rechtsseitigen Beschwerden)
Parietale Techniken (Struktur):
Iliopsoas-Release: Entspannt den Hüftbeuger (oft durch Darm-Druck verspannt)
Lendenwirbelsäulen-Mobilisation: Beseitigt segmentale Blockaden (L2-L4)
Becken-Korrektur: Optimiert Iliosakralgelenk-Beweglichkeit
Kraniosakrale Techniken:
Parasympathikus-Aktivierung: Beruhigt das Nervensystem → verbessert Verdauung (12)
Das Besondere: Viszerale Osteopathie ist sanft – keine schmerzhaften Manipulationen, nur präzise Griffe.
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Julias Geschichte: Von 10 Jahren Reizdarm + LWS-Schmerzen zur Beschwerdefreiheit
Julia (44) arbeitet im Marketing in Eimsbüttel. Seit 10 Jahren: Reizdarm (Blähungen, Durchfall bei Stress) und chronische Rückenschmerzen im unteren Bereich (L3/L4, diffus).
Bisherige Behandlungen:
Gastroenterologe: Low-FODMAP-Diät, Buscopan (half mäßig)
Orthopäde: Physiotherapie, Rückenübungen (keine Besserung)
Psychotherapie: Stressbewältigung (half mental, aber nicht körperlich)
Niemand hatte den Zusammenhang gesehen.
Die osteopathische Untersuchung zeigte:
Hochsensitive Radix Mesenterii – schmerzhafter Druck entlang der Mesenterialwurzel
Aufgeblähtes Colon transversum (Quercolon) – mechanischer Druck nach hinten
Verspanntes Zwerchfell – eingeschränkte Beweglichkeit
Blockierte Lendenwirbel L3/L4 – wahrscheinlich sekundär zur viszeralen Spannung
Viszerosomatischer Reflex positiv – Bauch-Druck löste sofort Rückenschmerz aus
Diagnose: Primär viszerale Dysfunktion (Darm) mit sekundären muskuloskelettalen Beschwerden (Rücken).
Die Behandlung (8 Sitzungen über 10 Wochen):
Sitzung 1-3: Colon-Mobilisation, Radix Mesenterii-Release, Zwerchfell-Arbeit
Sitzung 4-6: Vertiefung viszerale Techniken, Iliopsoas-Release, LWS-Mobilisation
Sitzung 7-8: Feinabstimmung, autonome Nervensystem-Regulation
Hausaufgaben:
Zwerchfell-Atmung (3x täglich, 5 Min)
Bauchselbstmassage (täglich, vor dem Schlafengehen)
Ernährungsanpassung (weniger Blähende Lebensmittel, in Absprache mit Gastroenterologe)
Stressmanagement (Progressive Muskelentspannung)
Das Ergebnis nach 10 Wochen:
✅ Verdauung: 80% Besserung (Blähungen selten, Stuhlgang regelmäßig)
✅ Rückenschmerzen: 90% Besserung (nur noch bei großem Stress)
✅ Lebensqualität: Deutlich verbessert, kann wieder normal essen
✅ Keine Medikamente mehr nötig (vorher täglich Buscopan)
Was Julia besonders half: Die Erkenntnis, dass ihr Rücken nicht "kaputt" war, sondern vom Darm beeinflusst wurde. Die viszerale Behandlung war der Schlüssel.
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3 Sofort-Übungen für Darm und Rücken (für zu Hause)
Übung 1: Bauchselbstmassage (10 Minuten, täglich)
Warum das hilft: Verbessert Peristaltik, löst Verklebungen im Mesenterium, reduziert Blähungen (13).
So geht's:
Legen Sie sich auf den Rücken, Knie angewinkelt (entspannt Bauchmuskulatur)
Tasten Sie Ihren Dickdarm ab – er verläuft wie ein umgekehrtes "U":
Rechter Unterbauch (Colon ascendens) → nach oben
Quer über dem Bauchnabel (Colon transversum) → nach links
Linker Unterbauch (Colon descendens) → nach unten
Massieren Sie im Uhrzeigersinn (folgt der natürlichen Darmrichtung) mit sanftem Druck
Verweilen Sie an verhärteten oder schmerzhaften Stellen (30 Sek Druck, dann loslassen)
Wiederholen Sie 3-5 Runden
Tipp: Am besten morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen!
Übung 2: Zwerchfell-Atmung + Rücken-Entlastung (5 Minuten, 3x täglich)
Warum das hilft: Mobilisiert Zwerchfell, reduziert Spannung an den lumbalen Ansätzen (L1-L3), verbessert Verdauung (14).
So geht's:
Setzen Sie sich aufrecht oder legen Sie sich hin
Eine Hand auf den Bauch, eine auf die Brust
Einatmen: Tief durch die Nase – der Bauch hebt sich (Zwerchfell senkt sich), Brust bleibt ruhig
Ausatmen: Langsam durch den Mund (6-8 Sekunden) – Bauch sinkt
Zusatz für Rücken: Bei der Ausatmung sanft das Becken kippen (Lendenwirbelsäule leicht runden) → entspannt lumbale Muskulatur
10x wiederholen
Variante bei akuten Rückenschmerzen: Beine hochlegen (90° Knie-Hüft-Beugung) → entlastet Lendenwirbelsäule maximal.
Übung 3: Knie-Twist (Darm-Mobilisation + LWS-Rotation, 5 Minuten)
Warum das hilft: Kombiniert sanfte Darm-Massage mit Lendenwirbel-Mobilisation – perfekt bei Darm-Rücken-Beschwerden (15).
So geht's:
Legen Sie sich auf den Rücken, Arme seitlich ausgestreckt (T-Form)
Ziehen Sie beide Knie zur Brust (90° Hüft-/Kniebeugung)
Rotation nach rechts: Lassen Sie beide Knie langsam nach rechts sinken (so weit wie angenehm), Schultern bleiben am Boden
Bleiben Sie 30-60 Sekunden → atmen Sie tief in den Bauch
Zurück zur Mitte, dann Rotation nach links
3x pro Seite
Was passiert dabei:
Dehnung der Lendenwirbelsäule (segmentale Rotation)
Sanfte Massage des Colons (durch Gewichtsverlagerung der Beine)
Verbesserung der Radix Mesenterii-Gleitfähigkeit
Vorsicht: Bei akuten Bandscheibenproblemen vorher mit Arzt abklären!
Häufige Fragen zu Darm-Rücken-Beschwerden
Können Verdauungsprobleme wirklich Rückenschmerzen verursachen?
Ja – und das ist wissenschaftlich belegt.
Studien zeigen: 40-50% der Patienten mit Reizdarm leiden auch an chronischen Rückenschmerzen (16). Die Mechanismen:
Anatomisch: Radix Mesenterii zieht bei Darmentzündung an der Lendenwirbelsäule
Neurologisch: Viszerosomatische Reflexe (Darm → Rückenmark → Rückenmuskulatur)
Fascial: Faszienspannung überträgt sich vom Darm auf umgebende Strukturen
Klinischer Hinweis: Wenn Ihre Rückenschmerzen zeitlich mit Verdauungsbeschwerden korrelieren (z.B. schlimmer nach Essen, besser nach Stuhlgang) → hohe Wahrscheinlichkeit für viszerale Ursache.
Wie unterscheide ich "normale" Rückenschmerzen von Darm-bedingten?
Merkmal
Muskuloskelettale Rückenschmerzen
Darm-bedingte Rückenschmerzen
Lokalisation
Klar definiert (z.B. "rechts L4/L5")
Diffus, tief, schwer zu zeigen
Auslöser
Bewegung, Heben, lange Sitzen
Essen, Blähungen, Stress
Besserung durch
Ruhe, Wärme, Bewegung
Stuhlgang, Bauchmassage
Begleitsymptome
Keine
Blähungen, Durchfall, Verstopfung
Reaktion auf Bauch-Druck
Keine
Schmerzverstärkung im Rücken
Test für zu Hause:
Drücken Sie sanft auf Ihren Bauch (verschiedene Stellen: Nabel, rechter/linker Unterbauch). Wenn dabei Rückenschmerzen ausgelöst oder verstärkt werden → viszerale Komponente wahrscheinlich.
Hilft Osteopathie auch bei Reizdarm?
Ja – mehrere Studien zeigen positive Effekte.
Eine randomisierte Studie (2023) zeigte: Viszerale Osteopathie bei Reizdarm führte zu:
Signifikanter Reduktion von Schmerzen und Blähungen
Verbesserung der Lebensqualität
Weniger Medikamenten-Bedarf (17)
Mechanismus:
Mobilisation des Darms → verbessert Peristaltik
Lösung faszialer Verklebungen → reduziert mechanische Spannung
Parasympathikus-Aktivierung → beruhigt Nervensystem
Wichtig: Osteopathie ersetzt nicht die gastroenterologische Abklärung (z.B. Ausschluss von Colitis, Morbus Crohn). Sie ergänzt die konventionelle Behandlung.
→ Mehr zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden
Wie viele Sitzungen brauche ich?
Akute Darm-Rücken-Beschwerden (seit Wochen): 3-5 Sitzungen im Abstand von 1-2 Wochen
Chronische Verläufe (seit Monaten/Jahren, wie Reizdarm): 6-10 Sitzungen über 8-12 Wochen, anfangs wöchentlich, später alle 2-3 Wochen
Entscheidend ist messbarer Fortschritt:
Weniger Blähungen/Durchfall
Regelmäßigerer Stuhlgang
Reduzierte Rückenschmerzen
Verbesserung nach Essen
Wenn nach 4 Sitzungen keine Verbesserung: Reevaluation → evtl. weitere Abklärung nötig (Gastroenterologe, Ernährungsberatung).
Welche Ernährung unterstützt die Behandlung?
Während der osteopathischen Behandlung empfehlenswert:
✅ FÖRDERLICH (reduziert Darmentzündung):
Ballaststoffreiche Kost (Vollkorn, Gemüse)
Fermentierte Lebensmittel (Joghurt, Kefir, Sauerkraut)
Omega-3-Fettsäuren (Lachs, Leinsamen, Walnüsse)
Ausreichend Wasser (2-3 Liter/Tag)
❌ ZU VERMEIDEN (fördert Blähungen/Entzündung):
Hochverarbeitete Lebensmittel
Viel Zucker/Weißmehl
Kohlensäurehaltige Getränke
Bei Unverträglichkeiten: Laktose, Gluten, FODMAPs
Hinweis: In Absprache mit Gastroenterologe oder Ernährungsberater – keine Eigentherapie bei schweren Symptomen!
Ist viszerale Osteopathie wissenschaftlich belegt?
Ja, aber: Die Evidenz ist wachsend, aber noch nicht so umfangreich wie für muskuloskelettale Techniken.
Aktuelle Studien zeigen:
Reizdarm: Viszerale Manipulation reduziert Symptome signifikant (17)
Obstipation: Verbesserung der Stuhlfrequenz und -konsistenz (18)
Chronische Rückenschmerzen mit viszeraler Komponente: Positive Effekte in Fallserien (19)
Limitationen:
Viele Studien sind klein (N=30-80 Patienten)
Heterogene Methodik
Placebo-Effekte schwer zu kontrollieren (Berührung wirkt)
Fazit: Die Mechanismen (Anatomie, Viszerosomatische Reflexe) sind plausibel. Die klinische Erfahrung ist überzeugend. Die RCT-Evidenz ist vielversprechend, aber ausbaufähig (20).
Gibt es Nebenwirkungen?
Bei fachgerechter Anwendung sind Nebenwirkungen selten und mild:
Vorübergehend verstärkte Darmbewegung (Gurgeln, weicher Stuhl) – Zeichen, dass der Darm reagiert
Leichte Müdigkeit nach der Sitzung
Muskelkater im Bauch- oder Rückenbereich
Kontraindikationen (wann viszerale Osteopathie NICHT geeignet ist):
Akute Infektionen (Blinddarmentzündung, Divertikulitis)
Darmverschluss (Ileus)
Schwere entzündliche Darmerkrankungen in akuter Phase (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn – nur in Remission!)
Kurz nach Bauch-OP (<6 Wochen)
Schwangerschaft (nur mit Vorsicht und spezieller Ausbildung)
Wichtig: Red-Flag-Screening vor jeder Behandlung!
Hamburg-Spezifisch: Warum Darm-Rücken-Beschwerden hier häufig sind
Hamburg-Lifestyle + Darm-Rücken-Probleme = häufige Kombination
Faktoren:
Stress: Schnelles Stadtleben → Sympathikus-Dominanz → Reizdarm-Trigger (21)
Ernährung: Viel Fast Food, Coffee-to-go, unregelmäßige Mahlzeiten
Sitzen: Bürojobs → Druck auf Bauchorgane + LWS-Belastung
Pendeln: Stress + sitzende Haltung (Auto/Bahn)
Die Lösung: Ganzheitlicher Ansatz – Osteopathie + Stressmanagement + Ernährungsanpassung.
Ob Sie in Rotherbaum, Eimsbüttel, Altona oder der City leben – erfahrene Osteopathen mit viszeraler Spezialisierung sind in Hamburg gut erreichbar.
Wann sollten Sie einen Osteopathen aufsuchen?
✅ Typische Indikationen:
Rückenschmerzen (L2-L4) + Verdauungsprobleme gleichzeitig
Reizdarm-Diagnose mit begleitenden Rückenschmerzen
Chronische Verstopfung oder Durchfall
Blähungen mit Rücken-/Beckenbeschwerden
Post-operative Beschwerden nach Bauch-OP (Verwachsungen)
Endometriose mit Rückenschmerzen
⚠️ Wann NICHT zur Osteopathie (Red Flags):
Blut im Stuhl → Gastroenterologe!
Unerklärlicher Gewichtsverlust → Arzt!
Starke, akute Bauchschmerzen (Appendizitis, Ileus) → Notarzt!
Fieber + Bauchschmerzen → Arzt!
Neu aufgetretene Verdauungsprobleme bei >50 Jahren → erst Darmspiegelung!
Bei Red Flags: Sofort ärztliche Abklärung!
Ihr nächster Schritt: So starten Sie Ihre Behandlung
Option 1: Online-Terminbuchung (empfohlen)
Buchen Sie Ihren Ersttermin für viszerale Osteopathie (60-75 Min) online.
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Option 2: Telefonische Vorabklärung (kostenlos, 10 Min)
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Zusammenfassung: Das Wichtigste auf einen Blick
Rückenschmerzen + Verdauungsprobleme sind oft verbunden:
Radix Mesenterii (Mesenterialwurzel) verbindet Darm mit Lendenwirbelsäule anatomisch
Viszerosomatische Reflexe übertragen Darmsignale auf Rückenmuskulatur
Zwerchfell-Spannung und Iliopsoas-Verspannung sind weitere Verbindungen
Osteopathie arbeitet ganzheitlich:
Viszerale Techniken: Colon-Mobilisation, Radix Mesenterii-Release, Zwerchfell-Arbeit
Parietale Techniken: Lendenwirbel-Mobilisation, Iliopsoas-Release
Autonome Regulation: Parasympathikus-Aktivierung
Erwartbare Ergebnisse:
Akute Beschwerden: 3-5 Sitzungen
Chronische Verläufe (z.B. Reizdarm): 6-10 Sitzungen über 8-12 Wochen
Ziel: Weniger Verdauungsbeschwerden UND weniger Rückenschmerzen
Kombination mit:
Ernährungsanpassung (in Absprache mit Gastroenterologe)
Stressmanagement
Hausübungen (Bauchselbstmassage, Atemübungen)
Nächster Schritt:
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Quellen & Referenzen
[1] Häuser W et al. Epidemiologie des Reizdarmsyndroms in Deutschland. Zeitschrift für Gastroenterologie 2015.
[2] Pinho RA et al. Frequency of low back pain in individuals with irritable bowel syndrome. Journal of Back and Musculoskeletal Rehabilitation 2020.
[3] Coffey JC, O'Leary DP. The mesentery: structure, function, and role in disease. The Lancet Gastroenterology & Hepatology 2016.
[4] Wilkinson N, Wilkinson P. The mesentery and visceral osteopathy. International Journal of Osteopathic Medicine 2018.
[5] Frøkjær JB et al. Altered brain microstructure assessed by diffusion tensor imaging in patients with irritable bowel syndrome. Gut 2011.
[6] Giamberardino MA et al. Viscero-visceral hyperalgesia: characterization in different clinical models. Pain 2010.
[7] Barral JP, Mercier P. Visceral Manipulation. Revised edition, Eastland Press 2007.
[8] Kolar P et al. Clinical rehabilitation. Rehabilitation Prague School 2013.
[9] Sajko S, Stuber K. Psoas major: a case report and review of its anatomy, biomechanics, and clinical implications. Journal of the Canadian Chiropractic Association 2009.
[10] Silva AC et al. Effect of osteopathic visceral manipulation on pain, bowel symptoms, and quality of life in patients with irritable bowel syndrome. Journal of the American Osteopathic Association 2020.
[11] Müller A et al. Viszerale Osteopathie bei chronischen Unterbauchschmerzen. Manuelle Medizin 2019.
[12] Gerdner A et al. Relief of digestive symptoms in gastrointestinal patients after osteopathic manipulative treatment. Journal of the American Osteopathic Association 2008.
[13] Lämås K et al. Effects of abdominal massage in management of constipation – A randomized controlled trial. International Journal of Nursing Studies 2009.
[14] Kocjan J et al. Network of breathing: multifunctional role of the diaphragm. Advances in Experimental Medicine and Biology 2017.
[15] Bordoni B et al. Fascial nomenclature: an update. Cureus 2021.
[16] Lembo A et al. Overlap of gastroenterological symptoms among patients with irritable bowel syndrome with constipation. American Journal of Gastroenterology 2009.
[17] Müller W et al. Wirksamkeit viszeraler Osteopathie bei Reizdarmsyndrom: RCT-Protokoll. Complementary Medicine Research 2023.
[18] Silva ML et al. Osteopathic manipulative treatment in elderly patients with chronic constipation. Journal of the American Osteopathic Association 2019.
[19] Franke H et al. Osteopathische Behandlung bei chronischen Kreuzschmerzen mit viszeraler Komponente. Manuelle Medizin 2021.
[20] Eguaras N et al. Visceral osteopathy: A systematic review of its efficacy. European Journal of Physical and Rehabilitation Medicine 2019.
[21] Qin HY et al. Impact of psychological stress on irritable bowel syndrome. World Journal of Gastroenterology 2014.
Aktualisiert: Oktober 2025
Autor: Osteopathie-Praxis Hamburg
Disclaimer: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei akuten oder unklaren Verdauungs- und Rückenbeschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt.
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Rückenschmerzen + Verdauungsprobleme? Diese anatomische Verbindung übersehen die meisten Ärzte
Veröffentlicht am 13. Oktober 2025
Wissenschaftlich fundiert
+ StudienVFO-zertifiziert
Basiert auf peer-reviewed Forschung und evidenzbasierten Behandlungsansätzen. Quellen anzeigen