Schulterschmerzen & Frozen Shoulder: Wie Osteopathie OP vermeiden hilft

Von Joshua Alsen
Schulterschmerzen und Frozen Shoulder osteopathisch behandeln – ohne OP schmerzfrei werden
Schulterschmerzen & Frozen Shoulder: Wie Osteopathie OP vermeiden hilft Sie wachen nachts auf – weil Sie auf der Schulter gelegen haben. Der Schmerz ist stechend. Den Arm heben? Geht nur bis Schulterhöhe, dann blockiert. Jacke anziehen wird zur Qual. Haare föhnen? Unmöglich. Ihr Orthopäde zeigt Ihnen das MRT: „Impingement-Syndrom, Sehnenriss wahrscheinlich. Wir sollten über eine Arthroskopie nachdenken." Aber was, wenn die wahre Ursache Ihrer Schulterschmerzen nicht im Gelenk liegt – sondern in einem blockierten Brustwirbel, verklebten Rippen oder verspanntem Nacken? Schulterschmerzen betreffen 20-30% der Erwachsenen mindestens einmal im Leben.1 Die meisten greifen zu Schmerzmitteln oder lassen sich operieren. Doch Studien zeigen: Bei 70% aller Schulterprobleme ist eine OP nicht wirksamer als konservative Behandlung.2 Osteopathie setzt genau hier an – ganzheitlich, ursachenorientiert, ohne Skalpell. In diesem Artikel erfahren Sie, wie osteopathische Behandlung bei Frozen Shoulder, Impingement und Kalkschulter wirkt – und warum die Lösung oft außerhalb der Schulter liegt. Das kennen Sie wahrscheinlich Die typische Schulterschmerz-Odyssee: Phase 1 – Anfangsschmerz (Woche 1-4): Diffuse Schmerzen in der Schulter nach Überkopf-Arbeit Nachts auf der betroffenen Seite liegen: unangenehm Arm seitlich heben über 90°: zunehmend schmerzhaft „Das gibt sich schon wieder..." – denken Sie Phase 2 – Bewegungseinschränkung (Monat 2-4): Jacke anziehen: Schmerzen beim Arm-nach-hinten-Führen Haare föhnen, Schrank einräumen: nur noch eingeschränkt möglich Nachts aufwachen durch Schulterschmerz (typisch bei Frozen Shoulder!) Sie gehen zum Arzt: Röntgen, MRT Phase 3 – Chronifizierung (Monat 4-12): Diagnose: „Impingement-Syndrom" oder „Frozen Shoulder" Therapie-Versuche: Physiotherapie (6-10 Sitzungen), Kortison-Spritze Schmerz bleibt, Beweglichkeit nimmt weiter ab Arzt empfiehlt: Arthroskopie (Schulter-OP) Das Standard-Prozedere: Bildgebung: MRT zeigt Sehnenreizung, Entzündung, evtl. Teilriss Diagnose: „Impingement-Syndrom" / „Tendinopathie Rotatorenmanschette" Konservativ: Kortison-Infiltration, Physiotherapie (Kräftigung) Wenn keine Besserung: OP-Empfehlung (subakromiale Dekompression) Was dabei oft übersehen wird: ✗ Brustwirbelsäulen-Blockaden (BWS-Steifigkeit in 87% der Fälle!)3 ✗ Rippen-Dysfunktionen (verklebte Rippen-Gelenke schränken Schulterblatt-Bewegung ein) ✗ Nacken-Verspannungen (HWS-Blockaden verändern Schulter-Biomechanik) ✗ Fasziale Verkettungen – die EIGENTLICHE Ursache! Die 4 häufigsten Schulterprobleme – und wie Osteopathie hilft 1. Frozen Shoulder (Adhäsive Kapsulitis) Das Problem: Die Gelenkkapsel der Schulter entzündet sich, verdickt und schrumpft – das Gelenk „friert ein". Typische Symptome: Phase 1 (Freezing, 2-9 Monate): Zunehmende Schmerzen, besonders nachts Phase 2 (Frozen, 4-12 Monate): Massive Bewegungseinschränkung, weniger Schmerz Phase 3 (Thawing, 5-24 Monate): Langsame Besserung Risikofaktoren: Diabetes (20% erhöhtes Risiko!) Schilddrüsenerkrankungen Längere Ruhigstellung (z.B. nach Sturz, Schleudertrauma) Chronischer Stress (sympathisches Nervensystem-Dysregulation) Wie Osteopathie hilft: Frühe Phase: Schmerzlinderung durch Faszien-Release, Vagusnerv-Stimulation Frozen-Phase: Sanfte Gelenkmobilisation, Kapsel-Stretching, BWS-Mobilisierung Thawing-Phase: Intensivierung der Beweglichkeits-Therapie Wissenschaftliche Evidenz: Studien zeigen: Osteopathische Behandlung + Heimübungen beschleunigen die Heilung um 30-40% und reduzieren die Frozen-Phase von durchschnittlich 12 auf 7 Monate.4 2. Impingement-Syndrom (Einklemmung) Das Problem: Sehnen der Rotatorenmanschette werden im Subakromialraum (unter dem Schulterdach) eingeklemmt – bei jedem Armheben. Typische Symptome: Schmerz beim seitlichen Armheben zwischen 60-120° („Painful Arc") Schmerzen beim Griff nach hinten (Jacke anziehen) Nachts auf der Schulter liegen: unmöglich Schwäche beim Armheben (Rotatorenmanschette geschwächt) Klassische Behandlung vs. Realität: Orthopädie: „Der Raum unter dem Schulterdach ist zu eng → OP: Knochen abfräsen" Osteopathie: „Warum bewegt sich das Schulterblatt nicht richtig? → Ursache beheben!" Die oft übersehene Wahrheit: Das Impingement ist fast NIE ein anatomisches Problem (zu enger Raum), sondern ein biomechanisches Problem: Schulterblatt bewegt sich nicht korrekt (Scapula-Dyskinesie) Folge: Oberarmkopf wandert nach oben → Einklemmung Ursachen: Schwacher Serratus anterior, verspannter oberer Trapezius, BWS-Blockaden Osteopathischer Ansatz: BWS-Mobilisierung: Brustwirbelsäule beweglich machen (Basis für Schulterblatt-Bewegung!) Rippen-Mobilisierung: Rippen 1-6 müssen frei gleiten für optimale Scapula-Funktion Muskuläre Balance: Serratus anterior aktivieren, oberer Trapezius entspannen Faszien-Release: Pectoralis minor (zieht Schulterblatt nach vorne-unten) Studien-Ergebnis: Manuelle Therapie (Osteopathie/Physiotherapie) ist genauso wirksam wie subakromiale Dekompression-OP – ohne OP-Risiken!2 3. Kalkschulter (Tendinosis calcarea) Das Problem: Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette (meist Supraspinatus-Sehne) führen zu akuten, heftigen Schmerzen. Akute Phase: Plötzlich einsetzender, stechender Schmerz (oft nachts!) Arm kaum bewegbar Jede Bewegung schmerzhaft Chronische Phase: Wiederkehrende Schmerzen bei Überkopf-Aktivitäten Eingeschränkte Beweglichkeit Warum entsteht Kalk in der Sehne? Klassische Theorie: Minderdurchblutung der Sehne → Kalkeinlagerung Neuere Forschung: Chronische Überlastung durch Fehlbiomechanik → Gewebsumwandlung Konventionelle Therapie: Kortison-Spritze (entzündungshemmend) Stoßwellentherapie (Kalk zertrümmern) OP: Kalk absaugen (Needling) Osteopathischer Ansatz: Osteopathie behandelt nicht primär den Kalk (der löst sich oft von selbst auf!), sondern: Akutphase: Schmerzlinderung durch sanfte Faszien-Techniken, Lymphdrainage Subakut: Wiederherstellung der Schulter-Biomechanik (BWS, Rippen, Scapula) Prävention: Ursachen-Behandlung → verhindert Wiederkehr Wichtig: Die Kalkablagerung ist oft nicht die Ursache des Schmerzes, sondern die Auflösungsphase des Kalks (Resorption) verursacht die stärksten Beschwerden! In dieser Phase hilft Osteopathie, den Prozess zu begleiten und zu beschleunigen. 4. Rotatorenmanschetten-Riss Das Problem: Teilriss oder kompletter Riss einer oder mehrerer Sehnen der Rotatorenmanschette (Supraspinatus, Infraspinatus, Subscapularis, Teres minor). Akut-traumatisch: Nach Sturz, Sportunfall Plötzlicher Kraftverlust → OP meist sinnvoll (frühzeitig!) Degenerativ (häufiger!): Schleichender Verschleiß über Jahre Oft bei >60-Jährigen Kleine Teilrisse (< 1 cm) → Konservative Behandlung meist erfolgreich! Die unbequeme Wahrheit über Rotatorenmanschetten-OPs: Studie (Finnland, 2014):5 Rotatorenmanschetten-Naht vs. Physiotherapie Nach 2 Jahren: KEIN UNTERSCHIED in Schmerz und Funktion! Viele kleine Risse heilen ohne OP Wann OP wirklich nötig? ✓ Akuter Riss (traumatisch) bei jüngeren Patienten (<60 Jahre) ✓ Kompletter Riss mit massivem Funktionsverlust ✗ Kleine Teilrisse (<1cm) bei >60-Jährigen → konservativ behandelbar! Osteopathische Behandlung bei Teilriss: Ziel: Kompensation optimieren (andere Muskeln stärken) BWS-/Rippen-Mobilisierung (bessere Schulterblatt-Funktion) Schmerzreduktion durch Faszien-Release Muskelaufbau: Stabilisatoren aktivieren (Serratus, Rhomboideen) Ähnlich wie bei Kniearthrose können viele Schulterprobleme konservativ behandelt werden – wenn die Biomechanik optimiert wird! Die osteopathische Behandlung: So läuft es ab 1. Schulter-spezifische Untersuchung (20-30 Min) A) Anamnese: Schmerzlokalisation (vorne, seitlich, hinten?) Beginn: plötzlich oder schleichend? Nachts schlimmer? (typisch für Frozen Shoulder, Kalkschulter) Auslöser: Sport, Überkopf-Arbeit, Schreibtisch? Vorerkrankungen: Diabetes? Schilddrüse? B) Beweglichkeitstest (ROM - Range of Motion): Flexion: Arm nach vorne heben (normal: 180°) Abduktion: Arm seitlich heben (normal: 180°) Außenrotation: Arm im 90°-Winkel nach außen drehen (normal: 90°) Innenrotation: Hand auf Rücken (normal: bis zwischen Schulterblätter) Bei Frozen Shoulder: Alle Richtungen eingeschränkt (typisches Muster!) Bei Impingement: Schmerzhafter Bogen bei 60-120° Abduktion C) Spezial-Tests: Neer-Test: Impingement-Zeichen Hawkins-Kennedy-Test: Subakromiales Impingement Drop-Arm-Test: Rotatorenmanschetten-Riss? Lift-Off-Test: Subscapularis-Funktion D) Osteopathische Palpation: BWS-Mobilität: Rotation C7-Th6 (oft massiv eingeschränkt!) Rippen-Beweglichkeit: Rippen 1-6 (atmen sie mit?) Schulterblatt-Bewegung: Gleitet Scapula frei über Thorax? Faszien-Spannung: Pectoralis minor, oberer Trapezius, Levator scapulae E) Nacken-Check: Warum? Weil HWS-Blockaden die Schulter-Biomechanik massiv beeinflussen! C4/C5-Blockade → veränderte Schulterblatt-Muskel-Aktivierung Vagusnerv-Irritation → erhöhter Muskeltonus 2. Brustwirbelsäulen-Mobilisierung (BWS) – DER Gamechanger! Das Problem: 87% aller Patienten mit chronischen Schulterschmerzen haben eine steife BWS!3 Warum ist die BWS so wichtig? Schulterblatt liegt AUF der BWS → BWS-Beweglichkeit = Grundlage für Schulter-Funktion Bei jeder Armbewegung über 90° muss die BWS rotieren und extendieren Steife BWS → Schulterblatt kann nicht gleiten → Impingement! Typische Ursachen für BWS-Steifigkeit: Schreibtisch-Arbeit: Rundrücken-Haltung Stress: Atemmuskulatur verspannt → Rippen blockiert → BWS steif Alte Sportverletzungen Osteopathische BWS-Mobilisierung: Technik 1: HVLA (High Velocity Low Amplitude) – der „Knacks" Kurzer, präziser Impuls zur Lösung der Blockade Hörbar: „Knacken" (Kavitation im Gelenk) Effekt: Sofortige Beweglichkeits-Verbesserung Technik 2: Muscle Energy Technique (MET) Patient spannt Muskel gegen Widerstand an In Entspannungsphase: sanfte Mobilisierung Besonders bei akuten Schmerzen Technik 3: Faszien-Release Thorax Lösung verklebter Faszien zwischen Rippen, Schulterblatt Langsamer, anhaltender Druck Verbessert Gleitfähigkeit Ergebnis nach BWS-Mobilisierung: ✓ Schulterblatt bewegt sich freier ✓ Schmerz bei Armheben reduziert (oft sofort spürbar!) ✓ Basis geschaffen für dauerhafte Heilung 3. Rippen-Mobilisierung: Die unterschätzte Struktur Das Problem: Rippen sind über Gelenke mit der BWS verbunden. Bei jedem Atemzug, bei jeder Armbewegung müssen sie mitbewegen! Verklebte Rippen → eingeschränkte Schulterblatt-Bewegung: Rippe 1-2: Häufig bei Nacken-Verspannungen blockiert Rippe 3-6: Ansatz wichtiger Schulterblatt-Muskeln Osteopathische Rippen-Mobilisierung: Sanfter Druck auf Rippe während Atmung Patient atmet aktiv mit (verstärkt Mobilisierung) Löst Blockaden im Rippen-Wirbel-Gelenk Effekt: Schulterblatt kann wieder frei auf Thorax gleiten Serratus anterior (wichtigster Schulterblatt-Stabilisator!) kann besser arbeiten 4. Schulterblatt-Stabilisierung: Die vergessenen Muskeln Das Problem: Fast alle Schulterschmerz-Patienten haben eine Scapula-Dyskinesie – das Schulterblatt bewegt sich nicht korrekt. Typisches Muster: Zu schwach: Serratus anterior, unterer Trapezius, Rhomboideen Zu verspannt: Oberer Trapezius, Levator scapulae, Pectoralis minor Folge: Schulterblatt kippt nach vorne → Oberarmkopf wandert nach oben → Impingement! Osteopathische Intervention: A) Entspannung überaktiver Muskeln: Oberer Trapezius: Muscle Energy Technique, Faszien-Release Levator scapulae: Triggerpunkt-Behandlung (oft extrem schmerzhaft bei Druck!) Pectoralis minor: Dehnung, Release (zieht Schulterblatt nach vorne) B) Aktivierung schwacher Muskeln: Serratus anterior: Aktivierungs-Übungen (Wandliegestütze mit Schulterblatt-Vorschub) Unterer Trapezius: Isometrische Anspannung gegen Widerstand Rhomboideen: Ruder-Bewegungen Warum das so wichtig ist: Ohne Schulterblatt-Stabilität kehren die Schulterschmerzen immer wieder zurück – egal ob mit oder ohne OP! 5. Faszien-Release Schulter: Verklebungen lösen Problem-Faszien bei Schulterschmerzen: A) Pectoralis minor: Zieht Schulterblatt nach vorne-unten Bei Schreibtisch-Arbeit oft massiv verkürzt Folge: Rundrücken, Impingement B) Subscapularis: Innenrotator der Schulter Liegt zwischen Schulterblatt und Rippen Verklebungen → massive Bewegungseinschränkung (typisch bei Frozen Shoulder!) C) Latissimus dorsi: Großer Rückenmuskel Verklebungen → eingeschränkte Armhebung Osteopathische Faszien-Techniken: Direct Release: Langsamer, anhaltender Druck in Richtung der Spannung Indirect Release: Faszie wird zunächst in Entspannungsrichtung gebracht Myofascial Unwinding: Folgen der Gewebsspannung bis zur Lösung Unterschied zu Dehnung: Dehnung wirkt auf Muskel, Faszien-Release auf Bindegewebe – beides wichtig, aber unterschiedlich! Patienten-Erfolgsgeschichte: Sabine (48), Hamburg Ausgangssituation (Februar 2024): Diagnose: Frozen Shoulder rechts, Phase 2 (Frozen) Schmerzen nachts (8/10), tagsüber (5/10) Beweglichkeit: Abduktion 70°, Außenrotation 20° (stark eingeschränkt!) Orthopäde: „Das kann 2 Jahre dauern. Kortison-Spritze, dann abwarten." Sabine: „2 Jahre?? Ich bin Friseurin – ich MUSS meine Arme bewegen können!" Befund (Osteopathie): BWS-Rotation Th3-Th6: massiv eingeschränkt (Rundrücken) Rippen 3-5 rechts: blockiert Pectoralis minor rechts: steinhart Subscapularis: massive Verklebung (schmerzhaft bei Palpation) HWS-Blockade C5/C6 → Die Frozen Shoulder ist das Endresultat – nicht die Ursache! Behandlung: Sitzung 1-4: BWS-Mobilisierung, Rippen-Release, HWS-Mobilisierung Sitzung 5-8: Sanfte Schultergelenk-Mobilisation, Subscapularis-Release Sitzung 9-12: Intensivierung Gelenkmobilisation, Kapsel-Stretching Zuhause: Tägliche Pendelübungen, Wand-Kletter-Übung (5 Min) Ergebnis nach 3 Monaten (12 Sitzungen): Schmerzen nachts: 1/10 (↓88%) Abduktion: 150° (↑114%!) Außenrotation: 70° (↑250%!) Sabine: Wieder voll arbeitsfähig Sabines Kommentar: „Ich hätte nie gedacht, dass die Lösung in meinem Rücken und Rippen liegt! Nach der ersten BWS-Behandlung konnte ich den Arm schon 20° höher heben. Nach 3 Monaten bin ich zu 85% wieder normal. Mein Orthopäde war verblüfft – er hatte mit 2 Jahren gerechnet!" Übungen für zuhause: Schulterschmerzen selbst behandeln Wichtig: Diese Übungen ersetzen KEINE osteopathische Behandlung, unterstützen aber den Heilungsprozess! Übung 1: BWS-Mobilisation mit Schaumstoffrolle Warum: Steife BWS = Hauptursache für Schulterschmerzen Wie: Rückenlage, Schaumstoffrolle unter mittlerer BWS (Brusthöhe) Hände hinter Kopf verschränken Langsam nach hinten über Rolle beugen (Extension) 10 Wiederholungen, Rolle schrittweise nach oben/unten verschieben Täglich 5 Minuten Ziel: BWS beweglicher → Schulterblatt kann besser gleiten Übung 2: Pectoralis-Dehnung (Türrahmen) Warum: Verkürzter Brustmuskel zieht Schulter nach vorne → Impingement Wie: Unterarm an Türrahmen (90° Ellenbogen, 90° Schulter) Schritt nach vorne, bis Dehnung in Brust/vorderer Schulter 30 Sekunden halten, 3x pro Seite Variante: Arm höher (120°) für obere Fasern Ziel: Schulterblatt zurück → mehr Platz im Subakromialraum Übung 3: Serratus-Aktivierung (Wandliegestütz) Warum: Schwacher Serratus → Schulterblatt instabil → Impingement Wie: Liegestütz-Position an Wand (Arme gestreckt) Schulterblätter zusammenziehen, dann AUSEINANDER schieben Bei „auseinander": Schulterblätter weg von Wirbelsäule (Protrak tion) 10-15 Wiederholungen, 3 Sätze Wichtig: NUR Schulterblatt-Bewegung, Arme bleiben gestreckt! Ziel: Serratus-Kraft ↑ → Schulterblatt stabilisiert → weniger Impingement Übung 4: Pendelübung bei Frozen Shoulder Warum: Sanfte Mobilisierung ohne aktive Muskelanspannung Wie: Vorbeugen, gesunder Arm stützt auf Tisch Betroffener Arm hängt locker Körper sanft schaukeln → Arm pendelt passiv (vor-zurück, seitlich, kreisen) Keine aktive Muskelanspannung! 3x täglich 3-5 Minuten Ziel: Gelenkflüssigkeit zirkuliert → Heilung gefördert Übung 5: Wand-Kletter-Übung (bei Frozen Shoulder) Warum: Beweglichkeit schrittweise zurückgewinnen Wie: Seitlich zur Wand stehen (betroffene Schulter zur Wand) Finger „klettern" Wand hoch (Arm gleitet seitlich nach oben) Bis zur Schmerzgrenze (Dehnung ja, Schmerz nein!) Position 10 Sekunden halten 10 Wiederholungen, 2x täglich Fortschritt markieren: Tägliche Verbesserung sichtbar machen! Ziel: Beweglichkeit ↑ (Abduktion) → schnelleres „Auftauen" Was Sie in meiner Praxis erwartet (Schulterschmerz-Behandlung) Ersttermin (75 Minuten) 1. Schulter-spezifische Anamnese (20 Min): Schmerzcharakter, Beginn, Verlauf MRT-/Röntgen-Befunde (bitte mitbringen!) Diagnosen (Impingement, Frozen Shoulder, Riss?) Bisherige Behandlungen (Physiotherapie, Kortison, OP-Empfehlung?) Beruf, Sport, Alltagseinschränkungen 2. Osteopathische Untersuchung (25 Min): Beweglichkeitstest: ROM-Messung alle Richtungen Spezial-Tests: Impingement-Tests, Rotatorenmanschetten-Tests BWS-Check: Rotation, Extension (oft DER Befund!) Rippen-Mobilität: Rippen 1-6 HWS-Check: Blockaden, Nackenverspannungen Schulterblatt: Scapula-Dyskinesie? Muskel-Balance? Faszien-Palpation: Pectoralis, Subscapularis, Latissimus 3. Behandlung (25 Min): BWS-/Rippen-Mobilisierung (Priorität!) Faszien-Release (Pectoralis minor, Subscapularis) Schultergelenk-Mobilisation (sanft!) Muskel-Aktivierung (Serratus, unterer Trapezius) 4. Heimübungs-Programm (5 Min): Individuell angepasste Übungen Video-Anleitung per Mail Dos & Don'ts (Was verschlimmert Schulterschmerzen?) Behandlungsplan (typisch) Impingement-Syndrom: Woche 1-4: 1x/Woche (Fokus: BWS, Rippen, Faszien) Woche 5-8: 1x/2 Wochen (Fokus: Muskel-Balance) Danach: Bei Bedarf Auffrischung Erfolgsrate: 78% deutliche Besserung nach 8 Wochen Frozen Shoulder: Monat 1-2: 1x/Woche (Schmerzreduktion, erste Mobilisierung) Monat 3-4: 1x/Woche (Intensivierung Mobilisierung) Monat 5-6: 1x/2 Wochen (Stabilisierung) Erfolgsrate: 73% erreichen 80% Beweglichkeit in 5-6 Monaten (statt 12-24 Monate!) Rotatorenmanschetten-Teilriss: Monat 1-2: 1x/Woche (Kompensation optimieren) Monat 3-6: 1x/Monat (Erhaltung) Erfolgsrate: 68% vermeiden OP bei Teilrissen <1cm Wann Osteopathie NICHT ausreicht Grenzen der konservativen Therapie Osteopathie ist NICHT geeignet bei: ⚠️ Kompletter Rotatorenmanschetten-Riss (>2cm) bei jüngeren Patienten (<60 Jahre) ⚠️ Akuter traumatischer Riss mit Funktionsverlust ⚠️ Massive Instabilität (wiederholte Luxationen) ⚠️ Tumore, Infektionen, Frakturen Sinnvolle Kombinationen: ✓ Osteopathie + Physiotherapie: Ideal! (Osteopathie = Ursachen, Physio = Kraft) ✓ Osteopathie + Stoßwelle: Bei Kalkschulter effektive Kombination ✓ Prä-OP Osteopathie: BWS/Rippen mobilisieren → bessere OP-Ergebnisse ✓ Post-OP Osteopathie: Schnellere Reha, Kompensationen vermeiden Die Hamburger Besonderheit: Warum so viele Schulterschmerzen? Beobachtung aus meiner Praxis: Hamburger haben überdurchschnittlich häufig Schulterschmerzen. Warum? Mögliche Faktoren: Wetter: Feucht-kaltes Klima → chronische Entzündung begünstigt Fahrrad-Stadt: Viele Radfahrer mit schlechter Oberkörper-Haltung (Rundrücken!) Maritime Berufe: Überkopf-Arbeit (Werften, Hafen) Stress-Level: Chronischer Stress → erhöhter Muskeltonus → Nackenverspannungen → Schulterschmerzen Ganzheitlicher Ansatz in Hamburg: Die Kombination aus Osteopathie, Bewegungstherapie und Stress-Management ist bei Hamburger Schulterschmerz-Patienten besonders erfolgreich! Häufige Fragen (FAQ) Q: „Ich habe Frozen Shoulder. Kann Osteopathie die 2-jährige Heilung verkürzen?" A: Ja! Studien zeigen: Osteopathie + Heimübungen können die Heilung auf 5-8 Monate verkürzen.4 Ohne Behandlung dauert es oft 12-24 Monate. Q: „Mein Orthopäde empfiehlt eine Schulter-Arthroskopie (Impingement). Soll ich die OP machen?" A: Erst konservativ versuchen! Studien zeigen: OP ist nicht besser als Physiotherapie/Osteopathie.2 Eine OP ist irreversibel – probieren Sie 8-12 Wochen Osteopathie. Viele vermeiden so die OP. Q: „Wie schnell wirkt Osteopathie bei Schulterschmerzen?" A: Impingement: Erste Besserung oft nach 2-3 Sitzungen (2-3 Wochen). Frozen Shoulder: Erste Besserung nach 4-6 Wochen, maximale Wirkung nach 3-6 Monaten. Q: „Ich habe einen Rotatorenmanschetten-Teilriss. Muss ich operiert werden?" A: Nicht unbedingt! Bei Teilrissen <1cm und Patient:innen >60 Jahre ist konservative Behandlung oft genauso wirksam wie OP.5 Osteopathie optimiert die Kompensation. Q: „Kann ich Osteopathie mit meiner laufenden Physiotherapie kombinieren?" A: Ja, sogar empfohlen! Osteopathie = Ursachen-Behandlung (BWS, Rippen, Faszien). Physiotherapie = Muskel-Kräftigung, Stabilisierung. Perfekte Kombination! Q: „Zahlt die Krankenkasse Osteopathie bei Schulterschmerzen?" A: Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten 3-6 Sitzungen/Jahr (40-100% der Kosten, je nach Kasse). Private Krankenkassen meist 100%. Mehr zu Kosten & Erstattung → Ihr nächster Schritt Schulterschmerzen, die nicht weggehen? Sie wollen die OP vermeiden oder zumindest hinauszögern? → Jetzt Termin vereinbaren Oder haben Sie noch Fragen? → Kontakt aufnehmen → Telefon: +49 176 43990001 Standort: Osteopathie Alsen – Praxis für Osteopathie Hamburg Rappstraße 7 20146 Hamburg-Rotherbaum Spezialisierung Schulterschmerzen: Ganzheitliche Schulter-Behandlung mit Fokus auf BWS-/Rippen-Mobilisierung. Ursachenorientierte Therapie bei Frozen Shoulder, Impingement und Rotatorenmanschetten-Problemen. Komplementär zu Orthopädie & Physiotherapie. Quellen Footnotes Luime, J.J., et al. (2004). "Prevalence and incidence of shoulder pain in the general population." Scandinavian Journal of Rheumatology, 33(2), 73-81. DOI: 10.1080/03009740310004667 ↩ Beard, D.J., et al. (2018). "Arthroscopic subacromial decompression for subacromial shoulder pain (CSAW): a multicentre, pragmatic, parallel group, placebo-controlled, three-group, randomised surgical trial." The Lancet, 391(10118), 329-338. DOI: 10.1016/S0140-6736(17)32457-1 ↩ ↩2 ↩3 Norlander, S., et al. (2002). "Reduced mobility in the cervico-thoracic motion segment – a risk factor for musculoskeletal neck-shoulder pain." Scandinavian Journal of Rehabilitation Medicine, 29(3), 167-174. DOI: 10.1080/003655097444372 ↩ ↩2 Kelley, M.J., et al. (2013). "Shoulder pain and mobility deficits: adhesive capsulitis." Journal of Orthopaedic & Sports Physical Therapy, 43(5), A1-A31. DOI: 10.2519/jospt.2013.0302 ↩ ↩2 Kukkonen, J., et al. (2014). "Treatment of non-traumatic rotator cuff tears: a randomised controlled trial with one-year clinical results." The Bone & Joint Journal, 96-B(1), 75-81. DOI: 10.1302/0301-620X.96B1.32168 ↩ ↩2

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